Erdbeben in Haiti, Tsunami im Indischen Ozean, Klimawandel, Artensterben, Tankerunglücke, Atomwaffentests, Hunger - sie alle sind Symptome eines Prozesses, in dem die Menschheit die biologischen Grundlagen ihres Überlebens zerstört. Sie werden zu Katastrophen erst wenn sie Leben auslöschen, Eigentum vernichten, Menschen zur Flucht treiben. Manche dieser Katastrophen entwickeln sich langsam, schleichend, unmerklich. Und plötzlich schlagen sie um und zeigen ihr destruktives Potenzial. Andere betreiben wir alltäglich, gedankenlos, oft sogar wissend - und opfern die Lebenschancen der Menschen in anderen Weltregionen, aber auch unserer Kinder und Enkel, unserer aktuellen Bequemlichkeit, beim Einkaufen, beim Autofahren, beim Reisen, beim Energieverbrauch Schließlich gibt es jene Umweltkatastrophen, die auf kriminelles Handeln Weniger zurückgehen, der rücksichtslosen Kostenminimierung im Dienst des Profits, der skrupellosen Inkaufnahme gigantischer Risiken wie im Fall der Reaktorunfälle in Fukushima. Manche Ereignisse, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überflutungen können wir nicht verhindern - aber wir können dafür sorgen, dass sie nicht zur Katastrophe für Tausende werden. Andere werden breit öffentlich diskutiert, wir verstehen ihre Ursachen, beobachten ihre Folgen - und fahren doch fort wie bisher, weil wir unser Leben nicht ändern wollen. Wir versuchen, unser kleines (oder großes) Vermögen durch Spekulation an den Rohstoffbörsen zu retten - und schaffen unerträgliche Bedingungen für Millionen, die auf billige Nahrungsmittel angewiesen sind. Katastrophen werden sie erst durch die gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Entstehung und/ oder ihrer gesellschaftlichen Verarbeitung. Darum geht es in diesem Buch. (http://www.metropolis-verlag.de)
Personen: Hamm, Bernd
B-UM43-Ham
Hamm, Bernd:
Umweltkatastrophen / Bernd Hamm. - Marburg : Metropolis, 2011. - 454 S. : Ill.
ISBN 978-3-89518-879-4 : 24,80 EUR
Umweltzerstörung: Umweltkatastrophen - Buch