Wälder Mitteleuropas | Waldschutz
Die Zahl all jener, welche über keinen eigenen Grund und Boden verfügen, in Mietwohnungen zu Hause sind und sich nicht oft längere Urlaube in den Bergen, an einem See oder am Meer leisten können, wächst rasch an. Außer Asphalt- und Betonflächen, öffenlichen Anlagen und Gebäuden, den wenigen unverbauten See- und Flussufern und den obersten, ertraglosen Gebirgslagen fehlt ihnen ein pesönlicher Anteil am heimaltlichen Boden. Im eigentlichen Wirtschaftsraum macht allein der Wald eine Ausnahme. Er gehört irgendwie allen, was schon im Artikel 699 des Schweizerischen Zivilgesetzes Ausdruck findet, wonach das Betreten des Waldes und die Aneignung wildwachsender Beeren und Pilze jedermann gestattet ist. Der Wald bedeutet für alle schechthin "Natur", seine Erhaltung und schonende Nutzung bereits "Naturschutz". Wirklliche Natürlichkeit sind jedoch nur dem Urwald un naturnahen Wirtschaftswald eigen.
Da der Naturschutz im Grunde die Erhaltung der Reste unserer Urlandschaft mit ihrer Gestalt, den letzten natürlichen Lebensräumen und ihren Tieren und Pflanzen erstrebt, bieten für ihn die Erhaltung von Urwaldresten, die Errichtung nicht bewirtschafteter Waldreservate und naturnahe Wirtschaftswälder ein besonderes Interesse. Waldbau und Naturschutz stehen daher in enger gegenseitiger Beziehung
Personen: Leibundgut, Hans
B-WD22-Lei
Leibundgut, Hans:
Waldbau als Naturschutz / Hans Leibundgut. - 1. Auflage. - Stuttgart; Bern : Paul Haupt, 1990. - 123 S., zahlr. Ill.; graph. Darst. : Illustrationen (schwarz-weiß) Fotos
ISBN 978-3-258-04161-2 Festeinband : 56,87 EUR
Wälder gemäßigte Zone: Waldschutz - Buch