Alle Welt redet von schwindenden Energieressourcen; dass sich daneben eine ungleich gravierende Wasserkrise anbahnt, ist bis jetzt kaum ins Bewusstsein gedrungen. Selbst wer umweltbewußt zu Hause Wasser spart, weiß selten, wieviel "virtuelles Wasser" er über Nahrung und Kleidung tatsächlich verbraucht: 5000 Liter Wasser sind nötig, um ein Kilo Reis zu erzeugen, 11000 Liter für das Rindfleisch eines Hamburgers, unglaubliche 20000 Liter stecken in 1 kg Kaffeepulver.
Kein Wunder, dass sich die Flüsse der Welt in atemberaubendem Tempo leeren - während durch Überregulierung andererseits die Flutgefahr dramatisch ansteigt. Längst weiß man, dass gigantomanische Bewässerungs- und Staudammprojekte eine enorme ökologische und ökonomische Verschwendung darstellen. Doch schon geht man weltweit dazu über, auch die unterirdischen Wasserreservoirs leer zu pumpen. Ressourcenkriege um Wasser bahnen sich an, denn: ohne Öl können wir ohne Not leben, ohne Wasser sicher nicht.
Fred Pearces Berichte lesen sich wie Kriminalgeschichten und geben zugleich einen umfassenden Überblick über die Wasserkrise und ihre Auswirkungen. Nach der "grünen Revolution" der 70er Jahre, mit der eine wachsende Weltbevölkerung vor dem Hunger bewahrt werden sollte, ist nun eine "blaue Revolution" nötig, um unser wichtigstes Lebensmittel, das Wasser zu retten.
Personen: Pearce, Fred
B-WA2-83
Pearce, Fred:
Wenn die Flüsse versiegen / Fred Pearce. - München : Antje Kunstmann, 2007. - 398 S.
ISBN 978-3-88897-471-7 24,90 EUR
Gewässer - Buch