Ohne eine neu fundierte Lehre von der gerechten Grundordnung und eine Neuinterpretation unserer Verfassungen, ohne ein neuformiertes gerechtigkeitstheoretisches und verfassungsrechtliches Freiheitskonzept und ohne mehr intergenerationelle und internationale Gerechtigkeit (also Nachhaltigkeit) können wir nicht länger sagen, dass wir unser Leben in Gerechtigkeit führen - sei es in Deutschland, in Europa oder auch global. Und ohne ein neues Steuerungskonzept, welches sich wie die Gerechtigkeits- und Verfassungslehre von Paternalismus und Wirtschaftsliberalismus (bzw. von der Postmoderne) gleichermaßen lösen muss, wird die Politik aller Ebenen als Mittler unserer Konflikte kapitulieren müssen. Ganz besonders die Jahrhundertaufgabe Nachhaltigkeit, unter die wir die Generationen- und die Nord-Süd-Gerechtigkeit seit kurzem begrifflich fassen, wird ohne ein solches Konzept nicht zu meistern sein.
Die hinter diesen Thesen stehenden Fragen gehören zwingend auf die Tagesordnung, und zwar vor einem vielschichtigen, nur scheinbar patchworkartigen aktuellen Hintergrund - sei es die ökonomisch-soziale Gobalisierung, der Klimawandel, der Krieg gegen den Terror, die europäische Verfassungsgebung, die Debatte um Gentechnik und Embryonen, der Kopftuchstreit, der "Reformstau" im kooperativen Staat, die Familienpolitik oder der Streit um Sozialversicherung und Sozialstaat.
Dieses Buch versucht zur Lösung der hinter jenen Fragen stehenden prinzipiellen Probleme einen Beitrag zu leisten. Es wendet sich an Juristen, Philosophen, Politologen, Soziologen, Ökonomen und sonst an den Geistes- und Verhaltenswissenschaften Interessierte.
Personen: Ekardt, Felix
B-SW8-Eka
Ekardt, Felix:
Zukunft in Freiheit : eine Theorie der Gerechtigkeit, der Grundrechte und der politischen Steuerung - zugleich eine Grundlegung der Nachhaltigkeit / Felix Ekardt. - Thannhausen : Max Deni Druck & Verl., 2004. - 718 S.
ISBN 978-3-00-013301-5 : 18,00 EUR
Sozialwissenschaften: Recht - Buch