Wer mag sich wohl in der Höhle verstecken? Zwei große dunkle Augen starren heraus. Der Wolf möchte unbedingt mit dem Tier, das sich drinnen versteckt, spielen, nicht ohne Hintergedanken natürlich. Der Wolf ist geduldig, er wartet den Sommer, den Herbst, den Winter über bis zum nächsten Frühling, Tag und Nacht. Seine Ideen und Überredungskünste aber helfen nicht, das ängstlich blickende Tier aus seiner schützenden Höhle zu locken. Die Dialoge, die die beiden miteinander führen, sind äußerst minimalistisch. Knappe Frage, knappe und klare Antwort. Mehr braucht es nicht, denn die Bilder, aus verschiedenen Druck- und Collagetechniken angefertigt, erzählen ihre eigene Geschichte. Sie zeigen den listigen Wolf mit Fangnetz, Teller und Essbesteck nebst Kochbuch. Gleichzeitig aber auch seine umwerfenden Ideen, mit denen er das Tier aus der Höhle locken will: Schneebälle rollend, auf einen Baum kletternd, Blumen pflückend. Durch nichts lässt sich das in der Höhle hockende Tier, von dem wir immer nur zwei runde Augen sehen, die mal ängstlich gucken, uns dann groß anstarren und zur Seite schielen, beirren. Genau in dem Moment aber, als der Wolf dem Tier einen mit Namen und Streuseln verzierten Donut verspricht, schaut es mit übergroßen und sehr neugierigen Augen aus seinem Refugium. Nun ist das Tier nicht mehr in seiner Höhle zu halten, reißt seine Augen weit auf, streckt seine Pratze heraus, um dann in voller Größe auf der Wiese zu erscheinen. Damit haben nun weder Wolf noch Leser gerechnet. Der Wolf nimmt Reißaus und versteckt sich in der Höhle. Alles Weitere bleibt der Fantasie der Kinder überlassen. Ein überaus humorvolles Bilderbuch, das zum Betrachten, Entdecken und Erzählen einlädt.

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Personen: Hodgson, Rob

Schlagwörter: Antolin Klasse-1