Poetische, berührende Frauengeschichte aus dem Irland der späten 1950er Jahre.

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Rezension

Annie Dunne ist eine typische alte Jungfer. 1959 lebt sie, mit 59 Jahren noch immer unverheiratet, mit ihrer über 60-jährigen Cousine Sarah auf deren bescheidenem Bauernhof im ländlichen Irland. Aufgrund eines buckligen Rückens hat Annie nie die große Liebe erfahren und führte stattdessen jahrzehntelang die Haushalte verschiedenster Verwandter, bis sie zuletzt mehr oder weniger auf Sarahs Hof abgeschoben wurde. Doch auch dieses einfache, friedliche Leben ist plötzlich in Gefahr, denn Sarah erwägt, den Hilfsarbeiter Billy zu heiraten, von dem sie sich im Alter Sicherheit und Unterstützung verspricht. Annie befürchtet, nun in derselben Anstalt zu landen, in der schon ihr Vater geistig verwirrt allein verstorben ist. Sie verfällt ob dieser Aussichten in zornige Verbitterung, die sich auch auf den jährlichen Sommerbesuch ihrer Großnichte und ihres Großneffen auswirkt. - Der Roman erzählt auf leise, poetische und sehr berührende Art vom schwierigen Leben alleinstehender Frauen in Irland zur Mitte des 20. Jh. Annie ist eine hart arbeitende, tugendhafte Frau, der nichts geschenkt wird und die trotzdem ein großes Herz hat. Ihr Schicksal hat sie schroff und unnahbar werden lassen. Aber sie kämpft für ihr kleines Glück und für all jene, die sie unter ihrem Schutz sieht. Eine schöne Geschichte!

Rezensent: Stefanie Simon

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Personen: Barry, Sebastian Glenewinkel, Claudia

Interessenkreis: Frauen