Fünf Frauen leben in Paris in einem Haus, in dem Männer nicht erwünscht sind.
Rezension
Guiseppina, Juliette, Simone und Rosalie wohnen im Haus einer ehemaligen Primaballerina, genannt "Die Königin". Die Vermieterin wird ihrem Namen gerecht, nicht nur, weil sie im obersten Stockwerk über allen und allem thront, sondern auch weil sie die Regeln für das Zusammenleben bestimmt. Und diese sind ebenso einfach wie rigoros: keine Männer. Nicht nur keine Liebhaber oder Freunde, auch keine Väter, Brüder oder Söhne, keine Lieferanten oder Handwerker. Den Frauen macht das eigentlich nicht viel aus, sie alle haben die unterschiedlichsten Gründe, der Männerwelt - zumindest für eine Weile - zu entsagen. Warum das so ist, wird in diesem unterhaltsamen, aber beileibe nicht seichten Roman einfühlsam erzählt. Die Autorin widmet sich jedem einzelnen Schicksal mit einer plausiblen Lebensgeschichte, die aber trotz allem Platz zum Träumen lässt. Als die junge Cutterin Juliette beschließt, dem freiwilligen Zölibat ein Ende zu machen, kommt es zu Problemen in der bis dahin harmonischen Wohngemeinschaft, und die Leserin erfährt endlich, warum "die Königin" keinem Mann traut. - Der nachgeschobene Erstling der belgischen Autorin wird den Leserinnen sicher genauso gut gefallen wie ihr Erfolgsroman "Und jetzt lass uns tanzen" (BP/mp 17/410). Sehr erheiternd ist vor allem ihre Schilderung von Rendezvous in Zeiten von Social Media und Dating-Apps. Für alle Büchereien bestens geeignet. (Übers.: Pauline Kurbasik)
Personen: Lambert, Karine
Lambe
Lambert, Karine:
Das Haus ohne Männer : Roman / Karine Lambert. - Dt. Erstausg. - München : Diana, 2017. - 239 S. ; 19 cm. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-453-35962-8 kt. : EUR 9,99
Schöne Literatur - Buch