Als Arzt und Abenteurer zwischen Leben und Tod.
Rezension
Der Titel dieses Buches, das von einem Bruder Reinhold Messners geschrieben wurde, führt zu dem falschen Eindruck, es handle sich um ein Buch über Extremklettern. Aber schon die Einführung "Sterben" lässt Leser sehr schnell spüren, dass es hier um den schmalen Grat zwischen Leben und Sterben geht. Der Autor war in Toronto und London als Kinderarzt tätig, bevor er in Bozen die Neonatologie-Abteilung gründete und diese als Chefarzt zu einer der besten in Europa ausbaute. Das einschneidende Erlebnis, das seine ganze Lebenseinstellung mitgeprägt hat: dass sein ältester Sohn viel zu früh geboren wurde und er sich Sorgen um seine Rettung machte. Hubert Messner hat als Neugeborenenmediziner etwa 15.000 früh- und neugeborene Kinder betreut. Immer wieder weist er in den geschilderten Fällen auf den schmalen Grat zwischen Leben und Tod hin. Eine zweite Schiene seines Lebens zeigt den Abenteurer und Expeditionsarzt, der mit seinem Bruder Reinhold u.a. den Nanga Parbat in Angriff nimmt. Auch in diesem Bereich zeigt er den schmalen Grat auf, der zwischen Tod und Leben liegt. - Hubert Messner schreibt so mitreißend, dass man die Autobiografie bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen möchte. Für alle Büchereien ein echter Gewinn.
Personen: Messner, Hubert
Bi 2- Messn
Messner, Hubert:
Der schmale Grat : als Arzt und Abenteurer zwischen Leben und Tod / Hubert Messner ; Lenz Koppelstätter. - München : Ludwig, 2020. - 223 Seiten
ISBN 978-3-453-28123-3 fest geb. : EUR 22.00
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Buch