Enger, Cecilie
Die Geschenke meiner Mutter Roman
Buch

Alte Geschenklisten wecken Familienerinnerungen.


Rezension

Die Mutter muss wegen Demenz ins Heim umziehen. Beim Aufräumen ihres Hauses findet die Tochter akribisch notierte Weihnachtsgeschenklisten aus vielen Jahren. Sie geht sie durch, und das weckt bei ihr viele Erinnerungen an die Kindheit und Jugendzeit, an nahe und ferne Verwandte. Episodenhaft reiht sich so die Geschichte einer norwegischen Familie über fast ein Jahrhundert aneinander: die Künstlergroßeltern, das politische Engagement der Mutter und der Vater als Fabrikdirektor. Dazwischen beschreibt die Ich-Erzählerin/Autorin ihre Begegnungen mit der Mutter, die immer mehr in ihre eigene Welt abdriftet und eigenartigen Stimmungsschwankungen unterworfen ist. Bis zuletzt versucht die Tochter, mit ihr zu kommunizieren. Kinderlieder und alte Schlager sind das letzte Bindeglied. - Von der ersten bis zur letzten Seite spürt man die feste Verbindung zwischen Mutter und Tochter, die krankheitsbedingt immer schwerer zu halten ist. Gleichzeitig rekapituliert die Autorin ihre Erinnerungen und kann sie vielfach an noch vorhandenen Gegenständen festmachen, so wie es jedem erginge, der ein altes Haus aufräumen muss, mit allen Sprüngen und Brüchen. Anrührend in seiner Unaufgeregtheit. (Übers.: Gabriele Haefs)


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Personen: Enger, Cecilie

Interessenkreis: Familie

Enger

Enger, Cecilie:
Die Geschenke meiner Mutter : Roman / Cecilie Enger. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 265 S. ; 21 cm. - Aus dem Norweg. übers.
ISBN 978-3-421-04652-9 fest geb. : EUR 18,99

Zugangsnummer: 2015/0435 - Barcode: 2-1220308-4-00008677-6
Schöne Literatur - Buch