Seit Kriegsende ist ein legendärer Kunstschatz der Nazis verschwunden. Ein Journalist versucht 1950 in München, Licht ins Dunkle zu bringen.
Rezension
Der Schriftsteller Karl Wieners kommt 1950 nach München. Er hofft auf einen persönlichen wie beruflichen Neuanfang nach dem Krieg. Wenige Jahre nach Kriegsende sind große Teile der Stadt noch zerstört. Hier treffen die alltägliche Not der Bevölkerung, amerikanische Besatzer und eine aktive Schmuggler- und Schwarzmarktszene aufeinander. Dazu kommen Opportunisten, die bereits vor 1945 gut zurechtgekommen sind. Wieners bekommt das Angebot, einen Artikel zu schreiben. Er soll das Schicksal der Kunstschätze lüften, die bis Kriegsende im Führerbau lagerten und seither verschwunden sind. Leichter gesagt als getan, denn viele haben kein Interesse daran, dass Wieners ihnen in die Quere kommt. Und schon kurz nach Kriegsende ist Kunst wieder eine beliebte Handelsware. Auch bei der Polizei sind viele Beamte eher auf den persönlichen Vorteil bedacht.
Andreas Götz schildert detailreich das München der frühen 1950er Jahre und verbindet dies mit der Suche nach dem verlorenen Kunstschatz der Nazis. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Richard Barenberg zeigt wieder einmal, dass er ein sehr versierter Sprecher und Interpret ist. Dieser zeithistorische Krimi ist ein großer Hörgenuss.
Personen: Götz, Andreas
Götz
Götz, Andreas:
Die im Dunkeln sieht man nicht : Kriminalroman / Richard Barenberg. - Berlin : Argon Verlag GmbH, 2019. - 2 CDs (ca. 647 Min.). - mp3-CD
ISBN 978-3-8398-1746-9 CD : EUR 19,95
Schöne Literatur - Hörbuch