Spannender Roman über die 1521 - 1581 lebende, seinerzeit von der Stadt Ulm als praktische Ärztin anerkannte historische Agathe Streicher.
Rezension
Beim Sturm auf das Ulmer Münster, in dem eine wütende Menge die im Zuge des Ablasshandels erbauten Altäre der Reichen niederreißt, wird Agathe Streichers Schwester Hella schwer verletzt. Als der Arzt das Mädchen nur notdürftig untersucht und Hella sterben muss, steht für Agathe fest, dass sie das "Medizinern" lernen will. Unter dem Vorwand, die Bibel im Original lesen zu können, darf sie, obwohl sie ein Mädchen ist, Latein lernen. Doch im Gegensatz zu den studierten Ärzten sammelt sie auch reichlich praktische Erfahrungen, wenn sie - ohne Wissen ihrer angesehenen Familie - regelmäßig Schwester Notburga im Siechhaus zur Seite steht. - Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse webt Niehaus einen trotz seines einfließenden mittelalterlichen und regionalen Vokabulars dieser Zeit (das in einem Glossar erklärt wird) leicht verständlichen Roman mit sensibel gezeichneten Figuren. Im Schlusswort erläutert sie den historischen Hintergrund der Story und des Lebens ihrer Protagonistin.
Personen: Niehaus, Ursula
Nieha
Niehaus, Ursula:
Die Stadtärztin : Roman / Ursula Niehaus. - 1. [Aufl.]. - München : Knaur, 2014. - 429 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-66360-8 fest geb. : EUR 19,99
Schöne Literatur - Buch