Wien in den 1970er-Jahren: Wie viele ihrer Altersgenossen stellen Nina, Valentin, Karin und Martin die geltenden Konventionen infrage und probieren neue Lebensmodelle aus. Doch was mit lustvoller Befreiung beginnt, wird für manche ein mühsamer Weg zur Selbstfindung.

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Rezension

Vier junge Leute im Wien der 1970er-Jahre. Wie viele ihrer Altersgenossen stellen sie die geltenden Konventionen infrage, probieren neue Lebensmodelle aus und streben nach Selbstverwirklichung: Valentin, der unberechenbare Performer und Nina, seine hingebungsvolle Gefährtin, gelten eine Zeit lang als DAS charismatische Szene-Paar, bis Nina sich aufmacht, ihren eigenen Weg zu finden und Valentin schließlich mit unbekanntem Ziel verschwindet. Karin kämpft um Anerkennung als Kamerafrau in der von Männern beherrschten Filmbranche und führt eine schwierige Beziehung mit dem Filmemacher Martin, der letztlich am eigenen Anspruch und dem Erfolgsdruck zerbricht. Autorin A. Sommerer (vgl. zuletzt "Wie das Leben geht", ID-A 14/16) bedient zwar ansatzweise die gewohnten Klischees der 1970er-Jahre, zeigt aber auch nachvollziehbar die Veränderung des Lebensgefühls. "Die siebziger Jahre sind nicht ein ganzes Leben lang durchzuhalten" - mit dieser herrlichen Erkenntnis sei dieser Roman all jenen empfohlen, die ein Faible für das legendäre Jahrzehnt haben.

Rezensent: Vanessa Görtz-Meiners

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Personen: Sommerer, Amyryllis