Mit Humor und Optimismus löst Mathilde alle Verwicklungen in dem kleinen Dorf an der Nordseeküste.
Rezension
Mathildas Leben könnte so einfach sein: ein Häuschen, ein liebevoller Ehemann und zwei erwachsene Kinder. Kompliziert ist ihr Leben nur durch ihre Mutter Ilse, die neben Mathilda wohnt und ihr das Leben täglich auf das Neue schwer Mathilda oder Irgendwer stirbt immer macht. Selbst die Enkel bezeichnen ihre Großmutter als "böse alte Frau". Trotzdem ist Mathilda immer zuversichtlich, lässt sämtliche Schikanen über sich ergehen und ist allseits um Harmonie bemüht. Die Familie lebt im Dorf Dettebüll, klein, friesisch und überschaubar. Kurz: Jeder kennt jeden und Geheimnisse werden weitergegeben. Doch Mathildas Harmonie wird empfindlich gestört, als es im Dorf plötzlich zu Todesfällen kommt. Darunter auch Ilse. Erschwert wird die Situation noch durch das Auftauchen von Pit. Mathildas Bruder hat seit langer Zeit wegen Ilse den Kontakt zur Familie abgebrochen. Nun steckt das ewig schwarze Schaf der Familie plötzlich in Schwierigkeiten. Mathilda hat seinen Weggang nie richtig verkraftet, eine Selbstverständlichkeit, dass sie für Pit da ist.
Der neue Roman von Dora Heldt hat alles, was ein gutes Buch braucht: liebevolle, sympathische Hauptdarsteller, viele unglückliche Verwicklungen, Beziehungen, die nur unterhaltsam sind, und letzten Endes natürlich ein Happy End. Einfach zu lesen, trotzdem spannend, der Leser fühlt sich sofort versetzt an die Nordseeküste, und taucht ein in das Dorfleben. Unterhaltsam, humorvoll und voller Harmonie. Heile Welt vermischt mit einen Hauch Kriminalität. Wer auf der Suche ist nach Spannung, Familie und Landleben, dem sei dieser Roman wärmstens empfohlen.
Personen: Heldt, Dora
Heldt
Heldt, Dora:
Mathilda oder Irgendwer stirbt immer : Roman / Dora Heldt. - München : dtv Verlagsgesellschaft, 2020. - 352 Seiten
ISBN 978-3-423-26249-1 Broschur : EUR 16.90
Schöne Literatur - Buch