Romanhafte Biografie der Frau des Malers August Macke.

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Rezension

Elisabeth Erdmann-Macke, geb. 1888, lernt ihren Mann, den Maler August Macke, bereits mit 15 Jahren kennen und lieben. Sie stammt aus einer begüterten Bonner Fabrikantenfamilie, ist eine Schönheit, gebildet und liebt die Natur, Kunst und Musik. Sie heiraten, als Elisabeth 1909 schwanger wird, und Elisabeth ermöglicht ihrem Mann in den kommenden Jahren dank ihres familiären Hintergrundes weiterhin eine künstlerische Tätigkeit als Maler. Sie bekommen zwei Söhne und die Ehe ist außerordentlich glücklich, als August Macke kurz nach Kriegsbeginn mit nur 27 Jahren an der Front stirbt. Es warten noch weitere Schicksalsschläge auf die selbstbewusste, willensstarke und tatkräftige Frau. Sie heiratet den engen Freund ihres verstorbenen Mannes, Lothar Erdmann, der allerdings zeitlebens mit Depressionen zu kämpfen hat. Sie bekommen drei weitere Kinder. Ihr ältester Sohn Walter stirbt an Scharlach und Lothar Erdmann wird von den Nationalsozialisten ermordet. Elisabeth Erdmann-Macke lässt sich nicht unterkriegen und sorgt bis zu ihrem Lebensende dafür, dass das Lebenswerk von August Macke erhalten bleibt und ausgestellt werden kann.
Die Autorin Margret Greiner ermöglicht es den Leser/-innen, tief in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts einzutauchen und die künstlerischen Kreise des Expressionismus mit Malern wie Franz Marc und anderen kennenzulernen. Ihr warmherziger und einfühlsamer Erzählstil passt sich dem Stil der Zitate und Auszüge von Elisabeth und ihrem Mann August und den anderen Familienmitgliedern und Zeitgenossen an, und so ist die Lebensgeschichte von Elisabeth Erdmann-Macke ein ausgesprochenes Leseerlebnis, das Bewunderung und Mitgefühl für eine starke, aber bis heute weitgehend unbekannt gebliebene Frau hervorruft. Unbedingt lesen!

Rezensent: Annemarie Schreibert

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Weiterführende Informationen

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Personen: Greiner, Margret

Interessenkreis: Biografie