Russische Geschichte von 1916-1994 anhand der fiktiven Lebensgeschichte von Saschenka.
Rezension
Trotz ihrer Jugend und ihrer zarentreuen Eltern ist Saschenka eine überzeugte Bolschewikin. Unter dem Decknamen "Genosse Polarfuchs" arbeitet sie nachts für den Widerstand. Nach der Abdankung des Zaren und dem Tod ihrer Mutter wird sie eine von Lenins Sekretärinnen. 1939 ist Saschenka verheiratet mit Wanja Palizyn, einem hohen Parteifunktionär, arbeitet als Chefredakteurin für eine Frauenzeitschrift und erweist sich als liebevolle Mutter zweier Kinder. Sie steht in hohem Ansehen und hat an Sylvester sogar Stalin zu Gast. Doch dann verliebt sich Saschenka in den Schriftsteller Benja Golden. Nur elf Tage währt ihr Glück. Dann wird Saschenkas Onkel verhaftet. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Ab jetzt zählt für Saschenka nur noch die Sicherheit ihrer Kinder. Im dritten Teil des Buchs macht sich eine junge Studentin auf die Suche einer russischen Familiengeschichte - ohne zu ahnen, dass auch sie Teil dieser Geschichte ist. - Als erfolgreicher Sachbuchautor verfügt Simon Montefiore über ein umfangreiches geschichtliches Wissen, aus dem er großzügig schöpft. Trotzdem ist "Saschenka" kein überladenes geschichtliches Werk, sondern die anrührende, sinnliche und sehr erschütternde Geschichte einer faszinierenden Frau. Ein eindrucksvolles Buch, das einen lange nicht mehr los lässt. (Übers.: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann)
Personen: Montefiore, Simon
Monte
Montefiore, Simon:
Saschenka : Roman / Simon Montefiore. - Dt. Erstausg., 2. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch, 2014. - 649 S. ; 19 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-596-18938-0 kt. : EUR 10,99
Schöne Literatur - Buch