Sie sind jung. Anfang zwanzig. Keiner kennt sich selbst, aber alle wollen es wissen. Eva, die Frau, die nicht treu sein konnte, hat ein Vor-Liebesleben an der Grenze zur Selbstaufgabe. Mitte der 80er Jahre studiert sie Kunstgeschichte in Westberlin. Der Stadt steht ein gewaltiger Umbruch bevor, aber das weiß damals noch niemand. Noch scheint die Szene intakt: eine Bohème, die sich unendlich viel Zeit nimmt, um sich und das Leben neu zu erfinden. So auch Eva mit ihrer Unruhe und ihren wilden Träumen, die alles am eigenen Leib erfahren will. Auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und noch ein paar anderen Dingen geht sie von einem jungen Mann zum nächsten, liefert sich aus und bleibt am Ende bei keinem. Dann spitzt sich die Lage zu: Zwischen Konrads engstem Freund und Eva entwickelt sich eine Leidenschaft, deren Zerstörungskraft sie überrumpelt. Die Pointe: Erzählt wird die Geschichte von Konrad, dem scheinbar schwächsten der ehemaligen Liebhaber, für den sie "das Leben" gewesen wäre, wenn er sie hätte halten können - und in Evas eigenen Tagebüchern. Tanja Langer schreibt in gewohnter Ehrlichkeit. Sie begibt sich vorbehaltlos in die "inneren Welten" ihrer Figuren, und das macht ihr Erzählen so ungewöhnlich authentisch.
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Weiterführende Informationen
Personen: Langer, Tanja
Langer, Tanja:
Nächte am Rande der inneren Stadt : Roman : dtv, 2008. - 314 S.
ISBN 978-3-423-40392-4