Rennefanz, Sabine
Die Mutter meiner Mutter
Schöne Literatur

Jahre nach Grossvaters Tod bekommt die Enkelin von ihrer Mutter den Anruf: "Wir müssen reden". Dieser wiederkehrende Satz strukturiert den Roman. Die 60-jährige Mutter der Ich-Erzählerin hat erfahren, dass sie das Produkt einer Vergewaltigung ist. Grossmutter Anna war immer seltsam und verschlossen. Sie kam 14-jährig nach der Flucht als Waise mit ihrem Bruder in ein kleines Dorf, musste als Magd arbeiten. Als der spätere Grossvater desillusioniert aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in dieses Dorf zurückkehrt, nimmt er sich eines Tages die scheue Anna auf dem Dachboden. Der 20 Jahre ältere Vergewaltiger muss die junge Mutter heiraten. Gut gemeint, aber das Schlimmste, was Anna passieren kann. Die Autorin (vgl. "Eisenkinder", ID-A 17/13) findet späte Erklärungen für Sprachlosigkeit und Kälte, fragt wie dies die Familie geprägt hat und nach Auswirkungen auf folgende Generationen. Nach einem authentischen Schicksal mischt sie Erinnerungen und Fantasie, rekonstruiert Szenen. Ihre Erzählhaltung wechselt zwischen Distanz und Nähe. Eine berührende, interessant erzählte Familiengeschichte, überall zu empfehlen


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Rennefanz, Sabine

Schlagwörter: 2 Weibliche Jugend 4 Deutschland 2 Bauernhof 6 Flüchtling 6 Nachkriegszeit 8 Spätheimkehrer

REN

Rennefanz, Sabine:
Die Mutter meiner Mutter / Sabine Rennefanz. - 1. Aufl. - München : Luchterhand Literaturverlag, 2015. - 251 S.
ISBN 978-3-630-87454-8 Gb. : EUR 19.99 (DE)

Zugangsnummer: 0010493001 - Barcode: 2-0000000-8-00518012-7
REN - Schöne Literatur