Leicht lesbare Handreichung für (unsichere) junge Eltern, deren Wunsch es ist, ihre Kinder religiös sensibel zu erziehen. (PR) Der Untertitel "Zwölf Einladungen" ist zweifach zu verstehen: Man möchte aufgrund des Titels meinen, Gott würde in die Familie eingeladen. Dem widerspricht der auf der Rückseite des Bandes zu lesende Text: "Wo Kinder sind, ist Gott schon da!" Eher ist zu vermuten, dass die Eltern eingeladen werden, sich zuzutrauen, ihre Kinder religiös zu begleiten, ihren eigenen Glauben zur Sprache zu bringen und ihm im Alltag Raum zu geben. Diese Gedanken, die grundsätzlich ja nicht neu sind und auch vom Autor schon mehrfach nachlesbar geäußert wurden, sind Impulse, Ideen und vermitteln ein großes Maß an Zuversicht hinsichtlich des Gelingens von "Gottesspiritualität und Gottespraxis" in der Familie . Ob achtsamer Umgang mit den Fragen und Äußerungen der Kinder, ob kleine, aber wichtige Rituale im Alltag, alles kann Anlass sein für ein Ahnen der Nähe Gottes. Beeindruckend wirkt der Einstieg in die Thematik, der mit einem Blick in die eigene Vergangenheit von echter und lebendiger Religiosität in der Herkunftsfamilie zeugt. Und wenn, so schreibt der Autor, manche Eltern das selbst gar nicht so erlebt haben, sollen sie doch ihrem Wunsch folgen, "den Kindern Gott nicht vorzuenthalten". Der Band ist leicht zu lesen, schwindelt sich nicht an theologischen Themen vorbei und ist bemüht, die Inhalte in eine ausgewogene moderne Sprache zu bringen. Schade ist es, dass der Autor immer von (s)einer heilen Familienwelt ausgeht und kaum die Situation von AlleinerzieherInnen oder Patchworkfamilien anspricht. Umso erfreulicher ist aber, dass er eine Lanze für Familien- und Kindergottesdienste bricht und für liturgische Feiern, etwa im Kindergarten. In diesem Zusammenhang plädiert er sehr engagiert für neue Wege in einem multireligiösen Umfeld. Die farbenprächtigen Patchwork-Arbeiten seiner Frau Beate Biesinger runden das Bändchen sehr harmonisch ab. *bn* Gertie Wagerer

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Personen: Biesinger, Albert Biesinger, Beate