Wie kriegt man als 13jährige seine 7köpfige Familie, die beste Freundin, den merkwürdig schweigsamen Cousin Carl Ray, den ersten Schwarm und einen verstorbenen Nachbarn unter einen Hut? Indem man alles einem Ferientagebuch anvertraut, das eigentlich eine Schulhausaufgabe sein sollte. Mit Einfühlvermögen und Selbstbewusstsein meistert Mary Lou das für uns so typisch amerikanische Chaos gesellschaftlichen Zusammenlebens, das wahrhaftig mit dem Auf und Ab der Irrfahrten des Odysseus verglichen werden kann. In Mary Lous eigenen Worten erfährt man die Schwerpunkte dieser Odyssee von Homer. Im Laufe des Romans tritt die Vater-Sohn-Beziehung Carl Rays immer mehr in den Vordergrund, bis ihre Aufklärung das Buch mit einem kurzen, etwas kitschigen Happy-End abschliesst. S. Creech gelingt es grandios, sich in die Sprache einer 13jährigen zu denken; sie schreibt in einem witzigen, liebevollen und direkten Stil. Als wunderbar erfrischende Lektüre empfohlen für Leser ab 12.
Personen: Creech, Sharon
5.2
CRE
Creech, Sharon:
¬Das¬ total normale Chaos / Sharon Creech. - Dt. Erstausg. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 1997. - 218 S. - (Fischer; 80241) Absolutely normal chaos. - Aus dem Engl. übers. - In neuer Rechtschreibung
ISBN 3-596-80241-5 kt. : 12,90
Erzählungen ab 13 - Kinder-/Jugendlit.