Rezensent Edo Reents vergibt eine Höchstwertung an die beiden Buddenbrooks-Bände der ersten, kommentierten und vollständigen Mann-Ausgabe. Was Editionsphilologie leisten könne, lasse sich hier beispielhaft illustrieren. Der vorliegende Roman-Text ist Reents zufolge etwa um ein Zehntel länger als der "bisher in der Forschung gebräuchliche" und folgt dem Druck der Erstausgabe von 1901. Besonders dem "üppigen" Kommentar widmet der Rezensent große Aufmerksamkeit. Die Briefe, die zum Roman gewechselt wurden, fand er in der "Entstehungsgeschichte" ebenso ausführlich zitiert und kommentiert, wie Hinweise auf literarische und geistesgeschichtliche Quellen und Anregungen. Dazu Familienchroniken, einen Auszug aus Meyers Konversationslexikon, der für das Typhuskapitel genutzt wurde, sogar die "Textstellen, die dann im Roman doch nicht auftauchten". Der Leser bekomme hier "in einer essayistischen, also ungemein lesbaren und großangelegten Chronik" alle wichtigen Quellen: "die bekannten wie auch die unbekannten oder bisher nur in der Fachliteratur mitgeteilten". Nach all den geglätteten Fassungen der vergangenen hundert Jahre habe man, so Reents, nun wieder die etwas rauere, kulturgeschichtlich nach hinten offene vor sich
Personen: Mann, Thomas
Mann
Mann, Thomas:
Buddenbrooks / Thomas Mann. - München : Hörverl., 2007. - 7 CD, Laufzeit ca. 480 Min + 7 CD
ISBN 978-3-86717-120-5
Schöne Literatur - Hörbuch (CD, MC)