Bislang gab sich Mira mit dem idyllischen Leben auf einem Hausboot und mit den Wochenenden bei ihrem leiblichen Vater zufrieden (vgl. zuletzt: BP/mp 19/366). Doch plötzlich verliebt sie sich und weiß erst selbst nicht, wie ihr geschieht. Von den ungewohnten Gefühlen verwirrt, beginnt sie, ihr bisheriges Leben in Frage zu stellen. Auseinandersetzungen mit den Erwachsenen eskalieren dabei auch mal, aber immer wieder verstehen es die Erwachsenen, den Konflikten ihre Spitze zu nehmen. Da stecken eine Menge Ideen für den eigenen Umgang mit Streitigkeiten drin. Plötzlich zweifelt Mira auch daran, ob ihr leiblicher Vater tatsächlich ihr leiblicher Vater ist. Das heimlich gelesene Tagebuch ihrer Mutter bringt sie auf die Spur anderer möglicher Kandidaten. Gut gelungen ist die Darstellung der Gefühlsschwankungen der Pubertierenden, sowohl mit Worten, als auch mit den Zeichnungen. Dabei hilft Miras Selbstironie, ohne übertrieben zu wirken. Erfreulich authentisch wirken Mira und ihre Freunde und Familie und sie zeigen dabei sowohl die Fallstricke bei beginnender Pubertät als auch Wege, damit umzugehen. Die bestehen immer wieder darin, dem anderen richtig zuzuhören und als Erwachsener die Kinder ernst zu nehmen. Niemand ist perfekt, so die Botschaft. Aber mit genügend Empathie und der Bereitschaft, auch andere zu akzeptieren, lässt sich auch nicht perfektes Zusammenleben positiv gestalten. Gerade für Kinder in Miras Alter und deren Eltern empfehlenswert.
Serie / Reihe: Mira# 03
Personen: Lemire, Sabine Bregnhøi, Rasmus
Standort: Comic
K Lemi
Lemire, Sabine:
Mira - #kuss #kunst #familie / Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi ; aus dem Dänischen von Franziska Gehm. - 1. Auflage. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2020. - 95 Seiten ; 24 cm. - (Mira#; 03)
ISBN 978-3-95470-235-0 Broschur : EUR 15.00
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Buch