Ein Bild des Malers Lefèvre steht am Beginn seiner eigenen Liebesgeschichte und rund neunzig Jahre später auch am Anfang jener von Liv und David. (DR) Das knapp hundert Seiten umfassende Buch erzählt die Geschichte von Sophie und dem Maler Èdouard Lefèvre, die im Jahr 1912 heiraten und schon in den Flitterwochen um ihre Existenz kämpfen müssen. Denn als Maler wird Èdouard selten sofort bezahlt. Zudem kann sich die kleine Verkäuferin Sophie nicht vorstellen, dass sie um ihrer selbst willen geliebt wird und kämpft mit ihrer Eifersucht auf die verschiedenen Modelle ihres Mannes. In dieser Stimmung malt sie ihr Mann und es gelingt ihm, nicht nur ihre Zweifel, sondern auch seine große Liebe zu ihr in das Bild zu zaubern. Parallel dazu wird die Geschichte von Liv und David geschildert, die auf ihrer Hochzeitsreise im Jahr 1998 in Paris landen. Liv kämpft mit dem Ehrgeiz ihres Mannes, der seinen beruflichen Erfolg über die Liebe zu seiner Frau stellt und sie bereits in den ersten Tagen ihrer Ehe allein lässt, um sich mit geschäftlichen Dingen zu befassen. Sophie berichtet ihre Geschichte in der Ich-Form, während Livs Geschichte aus der Erzählperspektive einer dritten Person geschildert wird. Die beiden Erzählstränge wechseln in sieben Kapiteln immer wieder ab, sodass man sowohl die Lebensumstände zu Beginn als auch am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts beinahe gleichzeitig erlebt. Und da ist es verständlich, dass David Lefèvres Bild erwirbt, um sich bei Liv für sein unmögliches Benehmen zu entschuldigen und ihr zu zeigen, wie sehr er sie trotzdem liebt. Das Buch hat den Umfang einer Novelle und ist als Einstieg in den Roman "Ein Bild von dir" zu verstehen.
Personen: Moyes, Jojo
Moyes, Jojo:
¬Die¬ Tage in Paris : [die romantische Vorgeschichte zu "Ein Bild von dir"] / Jojo Moyes. Aus dem Engl. von Karolina Fell. Mit Ill. von Claire Rollet. - Dt. Erstausg. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch-Verl., 2015. - 105 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-499-26790-1 fest geb. : ca. € 8,30
Schöne Literatur - Signatur: Moyes - Buch