Eine sensible Geschichte über die Freundschaft eines achtjährigen Mädchens und eines alten Mannes, die das Leben beider bereichert.
Hélène ist ein zartes achtjähriges Mädchen, das lieber ein Junge wäre, um den Widrigkeiten des Lebens besser standhalten zu können. Davon kennt sie trotz ihres jungen Alters schon genug. Der Vater erträgt sein Leben, vor allem seinen ungeliebten, aufreibenden Beruf, nur mit einer stetigen alltäglichen Dosis Alkohol. Die Mutter kümmert sich zwar um ihre Kinder, aber sie versteht es, die Liebe zu ihnen nicht zu oft zum Vorschein kommen zu lassen. Der feinfühligen Hélène bleiben die Resignation des Vaters, die Geldprobleme der Eltern und die ständig neu hereinbrechenden Sorgen nicht verborgen. So versucht sie, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Eltern zu helfen, und geht dabei weit über ihre Möglichkeiten hinaus. Ein kleiner Lichtblick im eintönigen Alltag ist der neue, laut fluchende, biertrinkende Nachbar Roger, der mehr als einmal Hélènes Familie hilft und sich doch selber verloren hat. Eine Freundschaft entsteht, nicht sofort, nicht überschwänglich, nicht laut, die aber das Leben beider bereichert. Hélène hat einen Schutzengel und Roger jemanden, der ihn hin und wieder aus seiner Einsamkeit holt.
Personen: Lavoie, Marie-Renée
Leseror. Aufstellung: Romane
Lavoi
Lavoie, Marie-Renée:
Ich & Monsieur Roger : Roman / Marie-Renée Lavoie. - Berlin : Hanser Berlin, 2013. - 249 S. - Aus dem Franz. von Norma Cassau und Andreas Jandl
ISBN 978-3-446-24384-2 fest geb. : EUR 17,90
Schöne Literatur - Buch