Kermani, Navid
Ayda, Bär und Hase
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Jutta Kleedorfer; Die fünfjährige Ayda wohnt mit ihren iranischen Eltern im Kölner Viertel Eigelstein direkt hinter dem Dom. Im Kindergarten wird sie oft von Paul und Lisa, die nur ein Jahr älter sind, übergangen und als Knirps verspottet. In ihrem Kummer reißt sie eines Tages aus und radelt am Rheinufer entlang, wo sie nach einem Sturz von zwei freundlichen Wesen, dem großen, jungen Bären und dem kleinen, altklugen Hasen verarztet und nach Hause gebracht wird. Die beiden Tierkinder sind von nun an ihre besten Freunde, die sie im Kindergarten besuchen, die sogar mit auf Sommerurlaub fahren und sie tapfer in der schwierigen Einschulungszeit unterstützen. Eine auf den ersten Blick liebevoll erzählte Kindergeschichte, in der der Autor in der Rolle des liebevollen Vaters direkt auch Zwiesprache mit seinen LeserInnen hält, wenn es um die großen Ängste und Sehnsüchte in der frühen Kindheit unmittelbar vor und nach dem Schuleintritt geht. Auf einer weiteren Erzählebene wird das gelingende Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Sprache am Beispiel von Aydas Baba geschildert, der ein glühender Anhänger des mäßig erfolgreichen 1. FC Köln ist. Alle Fans singen dann gemeinsam egal ob sie Deutsche, Perser, Türken, Bären oder Hasen sind auf gut Kölsch den Refrain des Schlachtenbummler-Lieds Eschte Fründe ston zesamme .... Wahre Freundschaft baut auf Toleranz und Respekt auf und macht das Leben zwar nicht perfekt, aber durchaus bis zum Himmel schön. Die witzigen Schwarzweißillustrationen mit ihren schwerelosen Strichzeichnungen sind perfekt abgestimmt auf die so positiv vermittelte Lebens- und Welteinstellung. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Ilse Hübner; Ayda findet zwei sehr außergewöhnliche Freunde. (ab 6) (JE) Eigentlich geht Ayda gerne in den Kindergarten, wären dort nur nicht Lisa und Paul. Sie geben vor, mit ihr zu spielen, aber letztendlich wird sie nur ausgenutzt. Außerdem nennen sie Ayda Knirps, weil sie für ihr Alter sehr klein ist. Ayda ist traurig über diesen Spitznamen, denn wirkliche Freunde benehmen sich anders. Ayda hat nur Freunde im Iran. Einmal im Jahr fahren sie dorthin, um ihre Verwandten zu besuchen. Doch der Iran ist so weit weg und ihre Freunde kommen nie nach Deutschland, wo sie jetzt wohnt. Ayda ist sehr klug, sie kann Gedichte aufsagen und Radfahren ohne Stützräder. Sie spricht Persisch und Deutsch, oft besser als ihre Eltern, und trotzdem nehmen Lisa und Paul sie nie mit, weil sie so ein Knirps ist. Da wird es Ayda zu viel und sie zieht alleine los. So trifft sie den kleinen Hasen und den großen Bären. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden sie beste Freunde und entdecken gemeinsam die Welt. Der Autor Navid Kermani hat wie seine kleine Protagonistin iranische Wurzeln. So gesehen ist es eine Geschichte der Integration, darüber, wie man in einem fremden Land mit etwas toleranterem Blick Freundschaften schließen kann. Die kleine Ayda versucht es auf ihre Weise: Mit viel Phantasie er-findet sie sich ihre Freunde selbst. Der manchmal etwas holprige, nicht immer kindgerechte Stil kann bei jungen LeserInnen zu Verständnisschwierigkeiten führen. Es ist aber dennoch ein bemerkenswertes Buch, in dem Freundschaft und ein harmonisches Zusammenleben über alle Grenzen hinweg einen wichtigen Stellenwert haben. Das Buch ist wunderbar zum Vorlesen ab 6 Jahren geeignet.


Rezension


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Personen: Teich, Karsten Kermani, Navid

Kermani, Navid:
Ayda, Bär und Hase / Navid Kermani. Mit Ill. von Karsten Teich. - München : Carl Hanser, 2017. - 150 S. : Ill.
ISBN 978-3-446-25481-7

Zugangsnummer: 7155
Erzählungen und Romane - Signatur: JE Kerm - Buch