Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Verena Zeilinger; I went out to the hazel wood, because a fire was in my head []. The Song Of Wandering Aengus von William Butler Yeats inspirierte Melissa Albert zum Titel ihres dunklen Märchenthrillers. Wie im Gedicht hat auch Alice, die jugendliche Hauptfigur, Feuer im Kopf: hitzig, aufbrausend kann sie sein, wütend ist sie meistens und manchmal sogar gewalttätig. Andererseits aber auch schon sehr erwachsen und bodenständig. Verdenken kann man ihr ihre abgeklärte Art nicht, führt sie doch, seit sie sich erinnern kann, zusammen mit ihrer Mutter Ella das Leben von Vagabunden: ständig auf der Flucht vor dem nächsten Unglück. Das weit entfernte Hazel Wood-Anwesen ihrer berühmten Großmutter Althea Proserpine, die für ihre Märchen aus dem Hinterland Kultstatus unter ihren Fans genießt, ist absolut tabu. Ella verweigert jeden Kontakt, will nichts mit diesem Teil ihrer Vergangenheit zu tun haben. Doch dann stirbt Althea und Ella wird entführt. Nun muss Alice, zusammen mit Finch, ihrem Kurzzeit-Schulfreund, die Reise nach Hazel Wood antreten, sich selbst den mysteriösen Hinterländern ausliefern. Melissa Albert treibt Alice in den Haselwald und damit in das gefährlich, chaotisch anmutende Hinterland, das jedoch wie das auch im Märchen gilt trotz aller undurchschaubar erscheinenden Vorgänge gewissen Regeln unterworfen ist. Je tiefer man in diesen schrecklichen Märchenwald, der eher einem Horrortraum als einem verwunschenen Paradies ähnelt, dringt, desto schriller und furchterregender erscheinen seine BewohnerInnen. Letztendlich wird aus dieser Mischung aus Roadmovie, Horrorthriller und dunklem Märchen eine Geschichte über das Geschichten Erzählen selbst und zeigt, welche Macht Worte haben können. Jugendliche, die eine rasant-phantastische Geschichte mit nicht zu vernachlässigendem Gänsehautfaktor suchen, werden diesen Roman verschlingen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Julia Walter; Die Grenzen einer verkorksten Märchenwelt verschwimmen mit der hektischen Realität New Yorks. (ab 14) (JE) Seit Alice denken kann, ist sie mit ihrer Mutter Ella unterwegs und reist ständig von einem Ort zum nächsten. Die einzige Beständigkeit erlebt sie durch ihre Bücher. Sie ist eine begeisterte Leserin - das überrascht nicht angesichts der Tatsache, dass schon ihre Großmutter als Schriftstellerin berühmt wurde. Die Affinität zu Geschichten scheint also in der Familie zu liegen, auch wenn sich Großmutter und Enkelin nie begegnet sind. Allerdings ist es verwunderlich, dass die Großmutter nur ein einziges, geheimnisvolles Werk verfasst hat. Es handelt sich dabei um eine vergriffene Märchensammlung, von der nur noch selten ein antiquarisches Exemplar für eine schwindelerregende Summe zum Verkauf steht. Dennoch scheint es sich nach wie vor großer Beliebtheit zu erfreuen und versammelt eine treue Fangemeinde. Alice ist neugierig auf ihre Großmutter und das Anwesen, Hazelwood, auf dem sie lebt. Ihre Mutter beschwört sie, sich von dem Haus fernzuhalten. Dieses Versprechen muss allerdings bald gebrochen werden, als Ella entführt wird und alle Spuren nach Hazelwood führen. Schon bald wird klar, warum ihre Mutter diesen Ort so sehr vermieden hat: Das Anwesen ist ein Tor zum Hinterland, der Märchenwelt, die als Schauplatz für die Märchensammlung der Großmutter dient. Doch das Hinterland ist weit entfernt von pittoresker Märchenidylle, sondern ein gefährlicher, düsterer Ort voll von schrecklichen Geschichten Melissa Albert hat einen überaus spannenden Roman verfasst, der kaum aus der Hand zu legen ist. Sie bricht mit vielen Märchenklischees und zeichnet eine interessante Welt, in der Geschichten lebendig werden. Wunderbar sind die direkten und indirekten intertextuellen Bezüge, mit denen das Buch bis oben hin gefüllt ist. So bekommen eventuell auch jugendliche LeserInnen Lust, direkt bei klassischen Werken der Literaturgeschichte, z.B. Emily Brontës "Jane Eyre", weiterzulesen. Eine große Empfehlung für alle Bibliotheken.

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Rezension

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Personen: Pfeiffer, Fabienne Albert, Melissa