Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Martina Stiegler; Mitreißendes Porträt einer Epoche. (DR) Eingeläutet wird der Roman mit einem der tragischsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts: dem Atomreaktorunfall von 1986 in Tschernobyl. Es ist allerdings nur ein Ereignis unter vielen. Verbunden durch die Schicksale dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erzählt der Autor von den Wirren und Umbrüchen der zweiten Hälfte des vorangehenden Jahrhunderts. Von Kapitel zu Kapitel wechseln die Personen, Länder und Konflikte. Erst im Laufe des Buches klärt sich die anfängliche Verwirrung angesichts der Vielzahl an Namen und der großen Sprünge zwischen den verschiedenen Welten. Wenn die Geschehnisse auch in scheinbar willkürlicher Weise aneinandergereiht werden, so zeichnet sich im Laufe des Buches doch eine gewisse Ordnung ab. Gekonnt vermittelt der Autor die Essenz der geschichtlichen Ereignisse, vermeidet es, zu ausführlich und somit langweilig zu werden. Er verknüpft Geschichte, Wissenschaft und individuelle Schicksale zu einem Krimi, der in keinem Moment an Spannung verliert. Ein Roman, der nach dem ersten Verschlingen dazu einlädt, ihn ein zweites Mal etwas sorgfältiger und aufmerksamer zu lesen. Als gut recherchierte und durchdachte Zeitkritik ist seine Relevanz und dauernde Aktualität garantiert. Der Roman ist sicherlich für eine breite Leserschicht von Interesse und rechtfertigt auf jeden Fall seine Anschaffung.

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Rezension

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Personen: Volpi, Jorge Bleiel, Kirstin Hauser, Catalina Rojas