Emily lernte Washington Roebling 1864 auf einem Ball kennen. Dass ihre Liebe tiefste Schicksalsschläge erleiden musste, zeigte sich bald. Washingtons Vater wollte in New York eine Brücke über den East River von Manhattan nach Brooklyn bauen. Als der Bau nach jahrelangem Ringen startete, verletzte er sich und starb. Sein Sohn Washington versprach ihm, die Brücke zu bauen, koste es, was es wolle. Es kostete ihn die Gesundheit durch die bei den Arbeiten erlittene Caisson-Krankheit. Seine Frau Emily übernahm den Löwenanteil der Bauleitung. Ihre Geschichte erzählt die Autorin Tracey Enerson Wood in ihrem Debütroman in persönlicher Ich-Form. Mit Gespür veranschaulicht sie das innere Ringen Emilys um ihre Ehe, um Anstand und Handeln. Die Autorin versetzt die Leser*innen mitten in die amerikanische Gesellschaft Ende des 19. Jh. und in die Suffragettenbewegung. Mit Know-how erhellt sie die großartige Ingenieurskunst als opfervolle Pionierleistung. Wood schreibt gefühlvoll und sachbezogen, eine gelungene Mixtur für New York-Liebhaber, Frauengeschichts-Fans und Technik-Freunde gleichermaßen, breit empfohlen. Renate Schattel
Personen: Wood, Tracy Enerson
Wood, Tracy Enerson:
Die Ingenieurin von Brooklyn : Ein herausragender historischer Roman / Tracy Enerson Wood. - Hamburg : HarperCollins, 2021. - 462 S.
ISBN 978-3-7499-0142-5 Broschur : 12,00 EUR
Epik: Romane, Erzählungen - Signatur: Zba Ingen - Buch