Man muss immer glauben, was einem Mama erzählt. Auch wenn die Illustrationen das vorbildliche Verhalten von Mama ein wenig - sagen wir - abweichend darstellen. Die Kinder von heute haben einfach keinen Benimm mehr. Früher, da war alles besser. Mama zum Beispiel, Mama war ein braves Mädchen. Folgsam, lieb, gesittet und natürlich wahrheitsliebend. Aber vielleicht wurde Mama ja noch mit entsprechenden Benimm-Büchlein auf den richtigen Weg gebracht. Die Kinderliteratur von heute mit ihrem subversiven Charakter und diesen hässlichen Illustrationen, die irgendwie so schnell gezeichnet sind und so wild und eigentlich Krixikraxi und was die Kinder da immer für einen Mund haben. Also solche Münder haben Kinder nicht und da kann es dann ja auch nichts werden mit der guten Erziehung. Ja: Es war längst Zeit für die Wiedereinführung des Benimm-Buches. Vorbildfigur ist natürlich Mama, denn Mama "hat das Sofa nie mit dem Filzstift beschmiertô und "war stets sehr höflich, besonders zu alten Damenô. Aber irgendwie funktioniert das mit dem Benimm-Buch heute nicht mehr - vielleicht liegt es am Wahrheitsgehalt von Mamas Selbstdarstellung, vielleicht aber auch an den Illustrationen, die da schon wieder mit so Schwarz und so Rot und so komisch, so Subversives jedenfalls schon wieder... ach kaka aber auch... Also: Her damit! Sehr zu empfehlen für alle, die kleine Monster waren, sind, oder es noch werden wollen. Ab 5 Jahren. *bn* Heidi Lexe

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Personen: Larrondo, Valérie Desmarteau, Claudine

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Erziehung Gutes Benehmen Familie