Die Farm spielt im Jahre 1952 im nordöstlichen Arkansas und ist weitgehend aus der Sicht des siebenjährigen Luke Chandler erzählt. Luke gehört zu einer Familie hart arbeitender Baumwollfarmer, deren Welt von den Jahreszeiten, dem Wetter und den zu erwartenden Ernteerträgen bestimmt wird. Mit neugierigen Kinderaugen begutachtet er das Leben der Erwachsenen, an dem er in einem für Stadtbewohner ungewohnten Maß teil hat: Während der Haupterntezeit ackert er -- wie alle Familienmitglieder -- acht Stunden auf dem Feld. Dabei wird er auch mit den Hilfsarbeitern konfrontiert, die den Farmern zur Seite stehen und vorübergehend auf dem Hof und in der Scheune wohnen. Als er schließlich Zeuge eines Gewaltverbrechens wird, muss er eine schwierige Entscheidung treffen. Auch wenn Die Farm mit einer spannenden, gut strukturierten Handlung aufwartet, dürften sich die meisten Grisham-Fans schon nach den ersten Seiten die Augen reiben: Nirgendwo ein Gerichtssaal oder eine Anwaltskanzlei in Sicht! Der Star-Autor hat sich seiner eigenen Jugend erinnert und einen Roman geschrieben, der zwar einige Klischees über das harte, aber glückliche Leben auf dem Lande kolportiert, dafür aber auf jegliche Übertreibungen verzichtet. Wer hätte ihm einen realistischen Entwicklungsroman zugetraut? Dass Grisham nicht auf dem Niveau eines John Steinbeck erzählt, versteht sich von selbst. Aber er hat weit mehr zu bieten als Krimidramaturgie und Großstadtgeplänkel. Wie gesagt: eine erfreuliche Überraschung. --Felix Darwin
Personen: Grisham, John
Standort: Zell am See
DR Romane, Erzählungen GRIS
Grisham, John:
¬Die¬ Farm : : Entwicklungs - Roman / John Grisham. - 1. - München : Heyne, 2002. - 462 S.
Einheitssacht.: ¬A¬ Painted House. - Aus d. Amerik. von Anette Grube
ISBN 978-3-453-86478-8 fest geb. : EUR 22,70
DR Romane, Erzählungen - Buch: Dichtung