Klappentext: Ein Blick durch Kinderaugen: Fahr im Autobus nach Italien, spür die Hornbrille auf deiner Nase und schmeck die Limo von damals! Er trägt eine dicke Brille, steckt seine Nase am allerliebsten in Romane von Karl May und wenn er groß ist, will er Astronaut werden: Siegfried. Es ist 1968, er hat gerade die Volksschule beendet und freut sich aufs Gymnasium. Vorher geht es aber noch auf große Fahrt: mit dem Autobus nach Italien. Da werden die Nachbarn schauen! Oft wundert sich Sigi über die Erwachsenen in der Familie, die sich immer so viele Sorgen darüber machen, was andere Leute denken - vor allem, wenn der Bub ein besonderes Interesse für Kochrezepte entwickelt und beim Versuch, Pizza zu backen, fast das Haus in Brand steckt. Siegfried lebt in einer Welt, in der Computerspiele noch leise Zukunftsmusik sind: Es gibt viel zu erleben am Bach hinterm Haus oder auf der Zugfahrt nach der Schule, seine Lieblingsspeise kommt nicht per Online-Bestellung, sondern direkt aus Mamas Küche. So weit, so idyllisch. Aber nicht alles, an das Siegfried sich als Erwachsener erinnern wird, ist schön: Eingefahrene Rollenbilder belasten sowohl die Mutter als auch den Vater, der Umgangston im Gymnasium ist rau und der Spott der anderen Kinder kann - gerade, wenn man ein guter Schüler ist und ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat - gnadenlos sein. Herbert Dutzler entführt diesmal nicht ins Revier des Altausseer Polizisten Franz Gasperlmaier, sondern in die Zeit seiner eigenen Kindheit. Die Welt seines Protagonisten Siegfried kennt der Bestseller-Autor ganz genau: Auch er ist in den 60er Jahren aufgewachsen, hat Kracherl geschlürft und sich mit Winnetou in den Wilden Westen geträumt. Herbert Dutzler gewährt dir einen kindlichen und erfrischend anderen Blick zurück in jenes Früher, in dem nicht wirklich alles besser war, aber an das wir uns doch so gern erinnern. Biografie Geboren in den Fünfzigern in Schwanenstadt (Oberösterreich, selbst ernanntes äTor zum Salzkammergutô) in einer Geburtenstation ohne Arzt, an die heute nur noch der Parkplatz des Seniorenheims erinnert. Und selbst das soll bald abgerissen werden. Matura (Abitur) in der nahe gelegenenen Bezirksstadt Vöcklabruck, danach Studium der Germanistik und Anglistik in Salzburg, Diplomarbeit zum neueren deutschen Kriminalroman der 70er- und 80er-Jahre. Das unersetzbare Werk ist der Universitätsbibliothek Salzburg anscheinend leider verloren gegangen. 33 Jahre Unterrichtstätigkeit in den Fächern Deutsch und Englisch, daneben noch Informatik und Darstellendes Spiel. Daneben habe ich noch 25 Jahre lang Kolleg/innen, Unterrichtspraktikantinnen und Student/innen in die Geheimnisse des Unterrichtens mithilfe von Computern einzuweihen versucht, mit durchaus mäßigem Erfolg. Ein paar Deutsch-Lehrbücher darf die offizielle Biographie nicht verschweigen. Der pädagogische wie auch der kommerzielle Erfolg auf diesem Sektor waren überschaubar. Intensiver Kontakt mit der Schulbürokratie ließ es zwingend notwendig erscheinen, Gewaltphantasien in das literarische Schaffen abzuleiten. So mussten in meinen Krimis bereits Schuldirektoren ins Gras beißen - obwohl ich sogar selber einmal einer werden wollte. Ein gnädiges Schicksal hat mich davor bewahrt. Meine Lieblingsautoren sind Heinrich Steinfest, Leena Lehtolainen, Ian Rankin, Iain Banks, Ian McEwan. Ich kann auch nichts dafür, dass 3 davon äIanô heißen.
Personen: Dutzler, Herbert
Standort: Zell am See
DR Romane, Erzählungen DUTZ
Dutzler, Herbert:
¬Die¬ Welt war eine Murmel : autobiographischer Roman / Herbert Dutzler. - Auflage: 1. - Innsbruck - Wien : Haymon Verlag, 2021. - 254 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-7099-8101-6
DR Romane, Erzählungen - Buch: Dichtung