Knecht, Doris
Gruber geht Roman
Buch: Dichtung

Klappentext: Durch seine Krebserkrankung entdeckt Aufschneider Gruber neue zwischenmenschliche Qualitäten an sich. (DR) Die Journalistin Doris Knecht, u.a. durch ihre Kolumne "Jetzt erst Knecht" im Kurier bekannt, blickt in dieser modernen Beziehungsgeschichte um Krankheit, Sterben und den unbändigen Willen zu leben dorthin, wo es wehtut. Gruber, von sich eingenommener Karrierist und großspuriger Aufschneider, liebt es, seine Auftritte vor Geschäftspartnern, im Freundes- und Familienkreis effektvoll, gerne auch mit teuren Designermarken als stimmiges Beiwerk, zu inszenieren. Er gibt sich als lässig-cooler Lebemann - Sex und Drogen spielen eine nicht unwesentliche Rolle, wie man als Leser schnell erfährt -, dabei wächst da ein Schmerz in seiner Bauchhöhle heran, der ihn zutiefst verunsichert. Die Diagnose Krebs trifft ihn mit voller Wucht, macht ihm seine Endlichkeit bewusst: "Plötzlich wird einem klar: Ein besseres Leben gibt es nicht, das hier, das akut gefährdete hier, ist das beste, weil das einzige, das man hat, das einzige, das man gekriegt hat, und das will man nun auf gar keinen Fall hergeben." (S. 145) Sprachlich brillant und aus verschiedenen Perspektiven, mitunter obszön, aber vor allem pointiert und so schön böse, erzählt Knecht vom tragischen Wendepunkt im Leben ihres Helden: Der oberflächliche Kontrollfreak Gruber begreift, wie nahe Leben und Tod beieinander liegen, und wird beinahe ein besserer Mensch. Fast dauert es jedoch zu lange, bis er erkennt, dass Sarah, die humorvolle, toughe DJane aus Berlin, ihm viel mehr bedeutet als seine anderen zahlreichen Sexbekanntschaften... Empfehlenswerte österreichische Literatur, mit bitterbösem Humor angereichert. John Gruber: Manager, Porschefahrer, Loftbesitzer und zynischer Bescheidwisser, der seiner Geliebten gern mal schonungslos klarmacht, was die Realität von TV-Soaps unterscheidet. Doch plötzlich erwischt es Gruber selbst. Lange hat er sich mit einem coolen Superhelden verwechselt, da schmerzt es, als ein Tumor in seinem Bauch entdeckt wird. Gruber säuft, feiert und prügelt sich, er macht Selbsterfahrung und Chemotherapie. Und landet dabei in den Armen einer schlauen, schönen Berliner DJane, die in Gruber etwas sieht, was nicht einmal Gruber selbst in sich sehen kann à


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Personen: Knecht, Doris

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Krebs

Interessenkreis: G Gesellschafts-, Liebes-, Frauen-, Familienromane

DR Romane, Erzählungen KNEC

Knecht, Doris:
Gruber geht : Roman / Doris Knecht. - 2. Aufl. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2011. - 237 S.
ISBN 978-3-87134-691-0 fest geb. : ca. EUR 17,50

Zugangsnummer: 0018241001 - Barcode: 01178401
DR Romane, Erzählungen - Buch: Dichtung