Shakib, Siba
Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen die Geschichte der Shirin-Gol
Buch: Sachbuch

Klappentext: Auf einer ihrer zahlreichen Reisen nach Afghanistan, dem Land unter dem Hindukusch, begegnet die Dokumentarfilmerin Siba Shakib in einem Flüchtlingslager Shirin-Gol. Sie ist spontan gefesselt von der Kraft und Ausstrahlung dieser Frau, die ihr ihr Leben erzählt - ein Leben, das exemplarisch ist für das Schicksal Tausender afghanischer Frauen. Als Shirin-Gol in einem abgelegenen Bergdorf Afghanistans geboren wird, scheint der Gleichklang ihrer Welt, eingebettet in jahrhundertealte Traditionen, ungestört. Die "Süße Blume", so die Bedeutung ihres Namens, wächst auf in Armut, Korangläubigkeit und Enge des islamischen Frauenbildes. Doch dann marschieren die Russen in Afghanistan ein, und Shirin-Gols Vater und ihre Brüder ziehen sich in die Berge zurück, um Widerstand zu leisten. Ihre Schwestern aber legen den Schleier ab und verführen russische Soldaten, aber nur, um sie zu ermorden. Verstört kehren sie zurück aus einer Welt, die Shirin-Gol nicht begreift. Aber dann fliehen die Frauen nach Kabul. Hier entdeckt Shirin-Gol eine Freiheit, deren Zauber sie nie mehr vergessen wird und aus der sie die innere Stärke für alles Kommende bezieht - für den Mann, dem sie vom Bruder als Ausgleich für Spielschulden zur Frau gegeben wird, für Verfolgung, Vergewaltigung und Flucht vor dem Taleban-Regime. Immer wieder sucht sie für ihre Familie einen Ort, der ein bisschen Geborgenheit, ein bisschen Wärme und einen Schimmer vom Glück, das Leben heißt, verspricht. Biografie In Tehran geboren und aufgewachsen, hat Siba Shakib die internationale Deutsche Schule besucht. Studiert und sich weitergebildet hat sie in Deutschland und den USA. Heute lebt sie in NY, Italien und Dubai. Sie ist, wie sie selber sagt:"immer auf der Suche nach einer neuen Heimat und gleichzeitig immer auf der Flucht davor, irgendwo anders als im Iran Wurzeln zu fassen. Denn dann würde ich den Iran als Heimat endgültig verlieren." Auch wenn sie das Gefühl für den Begriff Heimat längst verloren hat, oder vielleicht noch nie gekannt hat, der Iran, die Sprache die Kultur, "was immer das ist", gehören genauso zu ihrem täglichen Leben, wie ihr Engagement für Demokratie und Freiheit im Iran. In ihrem aktuellen Roman, ESKANDAR erzählt sie konsequenterweise die Geschichte eines Mannes aus ihrer Familie, der durch ein Jahrhundert geht und erlebt, und in gewisser Weise auch mit gestaltet, was den heutigen Iran ausmacht. Ein ambivalentes und vielfältiges, reiches und altes Land. Mit Werten, die unbedingt erhalten werden müssen und Verbrechen und Ungerechtigkeiten, die unbedingt und endgültig abgeschafft gehören. Der Kampf für Demokratie und Freiheit im Iran hat vor über 100 Jahren mit der ersten Verfassung begonnen, die grüne Bewegung aber ist die erste wirkliche große Volksbewegung. Dass es im ganzen Land, in allen Bevölkerungsgruppen und auf allen Ebenen den Wunsch nach Demokratie gibt, ist vor allem der breiten Alphabetisierung und Verbreitung von Bildung in den vergangenen Jahrzehnten und der globalen Vernetzung zu verdanken- siehe ESKANDAR. Derzeit arbeitet Shakib an ihrem nächsten Roman, "Weniger als die Hälfte", der wieder im Iran spielt. "Eigentlich schreibe ich immer, egal was sonst noch um mich herum passiert, oder wo ich bin- ich schreibe." Außerdem arbeitet sie an der Adaption ihres zweiten Romans, SAMIRA & SAMIR zum Spielfilm, bei dem sie 2011 auch Regie führen wird.


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Serie / Reihe: Erfahrungen

Personen: Shakib, Siba

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Frauenschicksal Afghanistan Biographie

BI Biographien SHAK

Shakib, Siba:
Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen : die Geschichte der Shirin-Gol / Siba Shakib. - 4. Aufl. - München : Goldmann, 2003. - 318 S. - (Erfahrungen)
ISBN 978-3-442-45515-7 kart. : Eur 9,20

Zugangsnummer: 0021456001 - Barcode: 01209938
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