Platzverweis, als depressiver Profi-Fußballer im Abseits. Depressionen im Profi-Fußball, ein Realitätscheck. Wenn Worten keine Taten folgen: business as usual nach dem Tod von Robert Enke. Was passiert mit einem Profi-Fußballer, der sich zu seinen Depressionen bekennt? Er liebt Fußball und hasst die Bedingungen, unter denen er gespielt wird. Er leidet unter einem gnadenlosen Milieu, in dem jeder sich selbst der Nächste ist, in der Mann keine Schwäche zeigen darf. Andreas Biermann hat versucht, sich das Leben zu nehmen, weil er keinen Ausweg mehr sah. Darüber reden konnte er nicht, weil ihn das ins Abseits katapultiert hätte. Diese Sprachlosigkeit ist im Fußball weit verbreitet, auch der deutsche Nationalhüter Robert Enke ist daran zerbrochen, sein Tod schockierte eine ganze Fußballnation. Depressionen, Spielsucht, Doping, Homosexualität, mit ihrem aufrüttelnden Buch wollen Andreas Biermann und Reiner Schäfer dazu beitragen, die Tabuthemen im Profi-Fußball aufzubrechen. Ihr engagierter Appell für mehr Verständnis und Sensibilität richtet sich an die Verantwortlichen, die Spieler und die Fans.
Personen: Biermann, Andreas Schäfer, Rainer
Biermann, Andreas:
Rote Karte Depression : das Ende einer Karriere im Profifußball : Gütersloher Verlagshaus, 2011. - 137 S.
ISBN 978-3-641-05441-0