Borrmann, Mechtild
Trümmerkind Roman
Schöne Literatur

Hamburg 1946. Hanno Dietz, seine Mutter und Schwester schlagen sich mühsam mit Schwarzhandel durch. Eines Tages findet Hanno zwischen Trümmern eine tote Frau und ein warm eingekleidetes, verstummtes Kind. Agnes Dietz nimmt den Kleinen auf, der erst als Erwachsener seiner Herkunft auf die Spur kommt.
Wie schon der letzte Roman der mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichneten Autorin ("Die andere Hälfte der Hoffnung"), so ist auch der vorliegende Titel kein Kriminalroman im eigentlichen Sinn - spannend ist er dennoch. 2 der abwechselnd erzählten Handlungsstränge spielen nahe beieinander - zu Kriegsende in der von den Russen besetzten Zone und 1946/47 in Hamburg. Während im Osten ein Gutsbesitzer und seine Familie misshandelt und vertrieben werden, kämpft der erst 14-jährige Hanno in Hamburg ums Überleben - auch für Mutter und Schwester. Trotzdem nehmen die 3 einen verängstigten kleinen Jungen bei sich auf und ziehen ihn groß. Dieser Junge wird später Architekt und kommt bei einem Auftrag überraschend seiner Vergangenheit auf die Spur. Erst sehr langsam - aber auch sehr überzeugend - lösen sich die Rätsel auf. Über mehrere Ebenen in Raum und Zeit entwickelt Mechthild Borrmann eine atmosphärisch dichte Geschichte voller gut gehüteter Familiengeheimnisse. Ein wunderbar eindringlich geschriebenes Buch - allen Bibliotheken unbedingt empfohlen!


Dieses Medium ist voraussichtlich bis zum 06.11.2024 ausgeliehen.

Personen: Borrmann, Mechtild

SL
Borrm

Borrmann, Mechtild:
Trümmerkind : Roman / Mechtild Borrmann. - 8. Aufl. - München : Droemer, 2016. - 300 S.
ISBN 978-3-426-28137-6 EUR 19,99 : fest geb.

Zugangsnummer: 0003566001 - Barcode: 00034319
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