Leonardo da Vinci deckt einen Falschgeldskandal auf.

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Rezension

Leonardo da Vinci soll für den Mailänder Stadtherrscher Ludovico il Moro ein Reiterdenkmal schaffen. Da wird eine unbekannte Leiche im Schlosshof gefunden, deren Todesursache für den Hausmedicus rätselhaft ist. Der Herzog bittet den Künstler wegen seiner anatomischen Kenntnisse, sich der Sache anzunehmen. Das Universalgenie erkennt den Toten und entdeckt in dessen Behausung klare Hinweise darauf, dass er mit Münzfälschungen zu tun hatte. Durch Recherchen in Fachkreisen findet er auch einen Zusammenhang mit gefälschten Kreditbriefen, die die Filiale der Florentiner Medici-Bank hätte auszahlen sollen ... - Malvaldi ist der Autor einer Krimireihe um einen Barista (zul. "Eine Leiche für den Barista", BP/mp 19/663). Seine Erfahrungen tragen auch diesen historischen Krimi. Neben der Tataufdeckung nutzt er jede Szene, um Zeittypisches darzustellen: Söldnerführer und höfisches Leben, die Entwicklungen des internationalen Bankwesens und das erste Wissen vom neuentdeckten Amerika bis zu technischen Erfindungen (für die Kriegsführung) und auch die gläubige Gefolgschaft der Astrologen. Der Autor schuf ein plastisches Bild einer Epoche, nicht zuletzt dadurch, dass er den Leser immer wieder explizit auf die heutigen Begrifflichkeiten und die Identität von Vorgängen unter damals anderen Namen hinweist. Eine sprachliche Eigenart von ihm ist es, die Wortwahl der letzten Zeilen eines Unter-Kapitels am Beginn des nächsten Abschnitts wieder aufzugreifen. Aus dem Sprung wird so eine konsequente Linie. Wohltuend hebt sich der Roman mit seinen 300 Seiten von vielfach längeren Produkten des historischen Genres ab, ohne dass die zeitlichen Zusammenhänge und die Hauptfiguren blass bleiben.

Eine besondere Empfehlung.

Rezensent: Pauline Lindner

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Personen: Malvaldi, Marco Koskull, Verena von

Leseror. Aufstellung: Historisches

Interessenkreis: Historisches