Eine fiktionale Autobiografie von Jackie Kennedy.

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Rezension

In diesem seitenstarken Roman geht es um das Leben von Jackie Kennedy, insbesondere um die Jahre zwischen 1952 und 1977. Freilich scheint ihr Leben bestens dokumentiert. Viele mögen sie wohl als schöne, modisch überaus elegante und charismatische Ehefrau von John F. Kennedy förmlich vor sich sehen, die neben ihrem Mann saß, als dieser 1963 von tödlichen Schüssen getroffen wurde und die mit ihren beiden Kindern an der Hand seiner Beerdigung beiwohnte. Die meisten werden auch wissen, dass sie später den reichen Reeder Aristoteles Onassis heiratete, der sie später wegen ihrer Kaufsucht spöttisch seinen "Super-Tanker" nannte. Nach dessen Tod und einem hart umkämpften Erbe wurde es allerdings stiller um sie, die eigentlich immer eine zurückhaltende Frau war (so die Autorin in ihrem Nachwort). Endlich konnte sie sich ganz ihren kulturellen Interessen widmen, insbesondere ihrer Tätigkeit als Lektorin. Was dieses Buch nun so bemerkenswert macht, ist, dass eine (andere) Frau sich ganz in sie hineinversetzt, gewissermaßen in die Rolle von Jackie schlüpft und aus deren Sicht eine Autobiografie schreibt. Insofern ist dieser Roman, so akribisch recherchiert und historisch fundiert er auch ist, eine Fiktion. Die Erzählerin schildert darin vor allem ihre große Liebe zu John F. Kennedy, ihr Leben und Leiden mit ihm (erwähnt seien hier seine zahllosen Affären, die Tragödie ihrer Fehl- bzw. Totgeburten, ihr politisches und kulturelles Engagement und vieles andere mehr) kurz gesagt: Sie erzählt ihre Geschichte, detailreich, voller Gefühle und Gedanken, von denen man aber immer wissen muss, dass sie fiktiv sind. Mir persönlich schien das zuweilen etwas befremdlich, aber viele Leser/-innen haben diesen Roman mit großem Interesse und auch mit Rührung gelesen. Insofern durchaus empfehlenswert!

Rezensent: Barbara Nüsgen-Schäfer

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Personen: Thornton, Stephanie Marie Strüh, Christine