Im fünften Roman um die englische Stadt Kingsbridge geht es um die Zeit von 1792 bis 1824.
Rezension
Im ausgehenden 18. Jh. ist die gesellschaftliche Situation geprägt von Ungerechtigkeiten und Härten für die Armen, Besitzlosen; das Sagen haben die Gutsherren, die Kirchenoberen, der Adel. Und alle Herrschenden und Besitzenden achten darauf, dass ihre Privilegien und Vorrechte erhalten bleiben. Bemühungen der Arbeiter, der Tagelöhner, an diesen Zuständen etwas zu ändern, werden regelmäßig brutal unterdrückt. Da ist Sal, die ihren Mann durch die Willkür eines Gutsherrn verliert. Sie und ihr sechsjähriger Sohn Kit fristen wie viele andere ein armseliges Leben. Sie schuften bis zu 14 Stunden am Tag in einer Spinnerei bzw. Weberei. Hunger und Entkräftung sind an der Tagesordnung. Trotz aller Widerstände schließen sich die Arbeiter allmählich zu Gewerkschaften zusammen. Es gibt erste Streiks. Doch es dauert, bis sich Erfolge einstellen. Es herrscht Krieg gegen Frankreich und zeitweilig auch gegen Spanien. Männer werden zum Krieg verpflichtet. Die Webereien haben Hochkonjunktur, da immer mehr Stoffe für Uniformen gebraucht werden. - Der Autor lässt in bekannter Manier eine Vielzahl von zumeist fiktiven Protagonisten auftreten. Im Roman wird das aufkommende Maschinenzeitalter anschaulich geschildert, ebenso die gewaltsamen Zerstörungsaktionen der Maschinenstürmer, Arbeiter, die sich gegen die Modernisierungen wehren, durch die viele ihre Arbeit verlieren. Mehr als in früheren Romanen des Autors geht es auch um diverse sexuelle Orientierungen wie Homosexualität. Und der Klassenhass ist immer allgegenwärtig. Gegen Ende des Romans wird viel Raum für den Krieg, für die Aktionen des Feldherrn Wellington eingeräumt. So wird die Schlacht von Waterloo sehr detailgetreu geschildert, manchmal mit etwas zu viel Pathos. Die Romane des Autors sind immer geschichtlich interessant, umfangreich, spannend.
Der einfache Stil ohne besondere literarische Feinheiten ermöglicht leichte Lektüre.Rezensent: Erwin Wieser
Serie / Reihe: Kingsbridge 5
Personen: Follett, Ken Schmidt, Dietmar Schumacher, Rainer
Leseror. Aufstellung: Historisches
Follett, Ken [Verfasser]:
Die Waffen des Lichts : historischer Roman / Ken Follett ; Ken Follett ; Übersetzung aus dem Englischen von Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher. - 1. Auflage. - Köln : Bastei Lübbe, 2023. - 877 Seiten ; 12 cm. - (Kingsbridge; 5). - Aus dem Englischen übersetzt
ISBN 978-3-7577-0006-5 Festeinband : 18,00 EUR
Schöne Literatur - Signatur: Historisches - Buch