Krimi-Ausflug in die finnische Geschichte.
Rezension
Auf einen Altenheimbewohner wird bei seinem abendlichen Spaziergang ein brutaler Überfall verübt. Als er verletzt im Krankenhaus liegt, versucht ein als Arzt verkleideter Mann erneut, ihn zu töten. Das Team der Kripo in der finnischen Kleinstadt Pori steht vor einem Rätsel, bis sich bei einem weiteren Überfall auf einen alten Mann herausstellt, dass der im Zweiten Weltkrieg als Freiwilliger in der Waffen-SS gedient hat. - Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, in Rückblende 1941, als junge Finnen am Russlandfeldzug teilnahmen und dort an brutalen Kriegsverbrechen beteiligt waren, und 2019, als die Verstrickungen der finnischen Kriegsfreiwilligen vom Nationalarchiv aufgearbeitet wurden. Dazwischen werden auch die privaten Sorgen und Belastungen der Polizisten aus dem Ermittlerteam weitererzählt, die in den beiden vorausgehenden Bänden begonnen wurden (zuletzt: "Was wir verbergen"). Schwere Krimikost mit harten Szenen aus einem Vernichtungskrieg an Orten, die auch neuerdings im Ukrainekrieg wieder Kriegsschauplätze sind.
Rezensent: Marion Sedelmayer
Serie / Reihe: Delta 3
Personen: Michler-Janhunen, Anke Tuominen, Arttu
Leseror. Aufstellung: Krimi
Tuominen, Arttu [Verfasser]:
Was wir nie verzeihen : Kriminalroman / Arttu Tuominen ; Übersetzung aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen. - 1. Auflage. - Köln : Lübbe, 2023. - 398 Seiten ; 22 cm. - (Delta; 3). - Aus dem Finnischen übersetzt
ISBN 978-3-7857-2859-8 Broschur : 17,00 EUR
Schöne Literatur - Signatur: Krimi - Buch