Das beginnt mit der Schilderung des elterlichen Hauses, in welchem es ein "Barockzimmer" gibt, wo mit Grafen gespeist wird. Führt über den Antiquitäten-Tick der Mutter, die Axel einschärft, er sei "was Besseres". Axels Vater, ein Anwalt, hat einen Jagdfimmel, der schwule Patenonkel feiert mit Visconti, in Österreich weilt man, um der pferdebegeisterten Schwester die Hofreitschule zu zeigen, und spielt dann Canasta mit dem Ehepaar Reclam.
Das alles ist so dick aufgetragen, in seiner anekdotischen Form vorhersehbar und in mehr als einem Fall dünkelnd, dass den Leser bald der Verdacht beschleicht, der Autor habe sich einen Scherz erlaubt. Etwa, wenn es über den Klavierunterricht heißt: "Brahms' Intermezzi, Übergreifen der Hände, einfach, aber schwer es zusammen zu denken." Oder der kleine Axel meckert: "Nicht immer Fasan, ich will mal ´ne richtige Bratwurst, wie andere Kinder auch!"
Personen: Milberg, Axel
Milberg, Axel:
Düsternbrook : Roman / Axel Milberg. - 2. Auflage 2019. - München : Piper, 2019. - 279 Seiten ; 21 cm, 484 g
ISBN 978-3-492-05948-0 Festeinband : EUR 22.00 (DE), EUR 22.70
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mil - Buch