Wer Thriller liebt, die unerwartete Wendungen nehmen, der mag auch dieses Buch. (DR) Maya kann einem leidtun: Ihr Mann Joe wird ermordet, ihre militärische Karriere findet ein jähes Ende und außer ihrer kleinen Tochter hat sie fast niemanden mehr an ihrer Seite. Doch dann passiert das: Maya studiert die Aufnahmen ihrer Nannycam, einer Videokamera, die aufzeichnet, wie die Babysitterin mit ihrer Tochter umgeht, und entdeckt Unglaubliches. Ihr gerade erst beerdigter Mann spielt seelenruhig mit ihrer gemeinsamen Tochter in ihrem Haus. Wie kann das sein? Maya stellt Nachforschungen an und deckt im Laufe der Handlung ein Geheimnis nach dem anderen auf, bis sich die Lage für sie zuspitzt. Harlan Coben ist mit "In ewiger Schuld" ein Thriller gelungen, der nicht nur durch seine Handlung überzeugt, sondern auch durch seine Stilistik. Selbst bei inhaltlich langatmigen Passagen kann der Schreibstil des Autors die LeserInnen bei der Stange halten, da auch weniger Spektakuläres spannend erzählt wird. So fliegt man geradewegs über die Seiten, bis es zum Showdown kommt und die verwirrenden Handlungsstränge, die das Buch zu einem packenden, empfehlenswerten Thriller machen, endlich aufgelöst werden.
Coben, Harlan: In ewiger Schuld : Thriller / Harlan Coben. Dt. von Gunnar Kwisinski. - Dt. Erstausg. - München : Goldmann, 2017. - 415 S. ISBN 978-3-442-20519-6 kart. : ca. € 15,50