Ein neuer Fall für Lizzie Martin. (DR) In ihrem neuen Fall wird Lizzie Martin von ihrer Tante, bei der sie als Gesellschafterin verpflichtet ist, nach New Forest an der Südküste Englands geschickt. Sie soll Lucy Graven helfen, über den Verlust ihres Neugeborenen hinwegzukommen. Die blutjunge Mrs Graven lebt mit ihren beiden alten, langweiligen Tanten, die die Abgeschiedenheit suchen, auf einem einsamen Anwesen außerhalb der Ortschaft. In London lässt Lizzie ihren Freund Benjamin Ross zurück, der über ihren plötzlichen Ortswechsel verärgert ist. Bereits während der Reise aufs Land beginnt die Fahrt mysteriös zu werden. Sie trifft Dr. Lefebre, der ebenfalls nach Shore House beordert wurde. Wie die Dinge jetzt liegen, fürchtet Lizzie, dass der armen Lucy unterstellt werden soll, sie sei durch den Verlust ihres Kindes verrückt geworden. Das Leben in Shore House gestaltet sich trist, die Tanten empfangen Lizzie eisig, und Lucys wechselhaftes Temperament macht eine Annäherung schwierig. Noch bevor Lizzie Fuß fassen kann, nimmt die Geschichte eine tragische Wende: Im Garten des Anwesens wird die Leiche des Rattenfängers gefunden, neben ihr Mrs Graven - blutüberströmt und völlig aufgelöst. An diesem Punkt ruft Lizzie Ben Ross von Scotland Yard zu Hilfe. Abgesehen vom irreführenden Titel - niemand stirbt in diesem Roman aus Neugier, der tote Rattenfänger und die Verstrickungen sind dem Standesdünkel und der Arroganz reicher Seidenfabrikanten geschuldet - versucht die Autorin über den sprachlichen Stil, ein Gefühl für das Leben im viktorianischen England zu vermitteln. Die Sprache bleibt dabei irritierend, was eventuell auch an der Übersetzung liegen könnte, und trübt so die Lesefreude. Dabei ist die Geschichte gut entwickelt und wartet mit einer überraschenden Wende auf, die Liebhaber historischer Kriminalromane durchaus zu faszinieren imstande ist. *bn* Manfred Bauer

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Personen: Merz, Axel Granger, Ann